STorAgE
Starkregenvorsorge in Tagebauen
Einführung
Das Projekt „Starkregenvorsorge in Tagebauen; oder eine neue Art des gebietsweisen Hochwasserschutzes zur Entlastung der Gewässer im Zuge des Klimawandels“ (STorAgE) ist ein innovatives Vorhaben, das sich mit den Herausforderungen der Hochwasservorsorge im Kontext des Klimawandels auseinandersetzt. Durch die Nutzung von aktiven und stillgelegten Tagebauen als Retentionsräume soll eine ressourcen- und flächenschonende Reduzierung von Überflutungsgefahren und -schäden erreicht werden. Dieses Projekt stellt eine zukunftsweisende Lösung zur Entlastung der Gewässer und zur Minimierung der Hochwasserrisiken dar.
Ziele des Projekts
Das Hauptziel des STorAgE-Projekts besteht darin, das Potential von Tagebauen als Retentionsräume zur Hochwasservorsorge zu bewerten und die dafür notwendigen Maßnahmen zu definieren. Zu den spezifischen Zielen gehören:
- Analyse des Gefährdungs- und Nutzungspotentials: Untersuchung der Eignung von Tagebaustandorten in Nordrhein-Westfalen (NRW) für die Hochwasserrückhaltung.
- Entwicklung eines Handlungsfadens: Erstellung eines praxisnahen Leitfadens zur Umsetzung der Tagebaunutzung als Hochwasserschutzmaßnahme.
- Sensibilisierung und Einbindung von Stakeholdern: Förderung des Bewusstseins und der Akzeptanz für diese innovative Hochwasserschutzmaßnahme bei kommunalen Entscheidungsträgern und Betrieben der Steine- und Erdenindustrie.
- Nachhaltige Hochwasservorsorge: Beitrag zur Reduktion von Überflutungsschäden durch die Implementierung nachhaltiger und ökologisch verträglicher Lösungen.
Arbeitspakete
Das Projekt STorAgE ist in sieben strategische Arbeitspakete gegliedert, die koordiniert auf die Erreichung der Projektziele ausgerichtet sind:
1. Projektmanagement und Berichtswesen
2. Abschätzung des Gefährdungs- und Nutzungspotentials
3. Potential zur Wasserspeicherung
4. Hydro-numerische Analyse
5. Rechtliche Rahmenbedingungen und Stakeholderanalyse
6. Evaluierung und Dissemination
7. Endbericht und wissenschaftliche Publikationen
Umweltrelevanz
Hochwasserereignisse stellen eine erhebliche Bedrohung für Mensch und Umwelt dar. Sie verursachen nicht nur große finanzielle Schäden, sondern beeinträchtigen auch natürliche Lebensräume und die Wasserqualität. Das STorAgE-Projekt adressiert diese Herausforderungen durch die innovative Nutzung von Tagebauen als Retentionsräume, was zu einer deutlichen Reduzierung der Überflutungsgefahren beiträgt. Dies ermöglicht eine Schonung natürlicher Flächen und reduziert die Kontamination von Oberflächengewässern. Die umweltfreundliche und nachhaltige Herangehensweise des Projekts bietet eine effektive Lösung zur Anpassung an die klimabedingten Veränderungen und unterstützt die langfristige Erhaltung der natürlichen Ressourcen.
Fazit
Das STorAgE-Projekt repräsentiert eine innovative und umweltfreundliche Methode zur Hochwasservorsorge, indem es die vorhandene Infrastruktur von Tagebauen effizient nutzt. Durch detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen, die Entwicklung eines praxisorientierten Handlungsfadens und die Einbindung relevanter Stakeholder leistet das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts haben das Potential, auf weitere Regionen übertragen zu werden und damit einen wesentlichen Beitrag zur globalen Hochwasservorsorge zu leisten.