Exkursion Kanada 2018

Im Juni 2018 führte das MRE eine zweiwöchige Fachexkursion mit acht Teilnehmern nach Kanada (British Columbia & Alberta) durch. Entscheidend für die Wahl des Exkursionszieles war die Fachkonferenz „Resources for Future Generations 2018“ (RFG 2018) in Vancouver, bei der jeder Exkursionsteilnehmer seine aktuelle Forschung und Ergebnisse einem breiten Fachpublikum vier Tage lang präsentierte. Der Konferenz schloss sich ein achttägiger Geländetrip an, der von Vancouver nach Calgary durch die Rocky Mountains führte.  Ziel der Geländefachexkursion war es, einen Einblick in die Rohstoffvielfalt dieses Landes und den Bergbausektor Kanadas, insbesondere von British Columbia, zu erhalten sowie die einmalige Chance zu nutzen Kontakte zu knüpfen, Lagerstätten, Bergbaubetriebe und geologische Aufschlüsse außerhalb Europas zu besichtigen. Der interdisziplinäre Austausch von Fachwissen stand hierbei stets im Vordergrund. Fachlich geleitet wurde die Exkursion von Prof. Bernd Lottermoser. Finanziell unterstützt wurde die Exkursion durch:

  • Vereinigung Aachener Bergakademiker e. V., 52062 Aachen
  • Prof. Dr.-Berg.-Ing. H. Goergen und Frau Elisabeth Stiftung, 45239 Essen
  • Verein der Steinkohlenwerke des Aachener Bezirks e. V., 52531 Übach-Palenberg
  • Herrenknecht AG, 77963 Schwanau-Allmannsweier

 

Noch vor dem Besuch der RFG 2018 Konferenz setzten die Teilnehmer auf die, der Provinz British Columbia vorgelagerten und vom Bergbau geprägten Insel Vancouver Island über, um „Butchart Gardens“ zu besichtigen, ein Beispiel für die erfolgreiche Renaturierung eines ehemaligen Steinbruchs, welcher sich zu einer regelrechten Touristenattraktion entwickelt hat. Diesem Ausflug folgte die Teilnahme an der RFG 2018 Konferenz, bei dieser die Teilnehmer die Chance hatten in einen Erfahrungsaustausch zu treten, internationale Kontakte zu knüpfen, vielfältige interessante und innovative Vorträge zu besuchen und die eigene Arbeit der letzten Monate zu präsentieren. Nach rund einer Woche Aufenthalt in Vancouver starteten wir unsere Reise in östliche Richtung nach Princeton um eine der größten Kupfertagebaue Kanadas „Copper Mountain“ zu besichtigen. Sichtlich beeindruckt von dem Erlebten, ging die Fahrt in Richtung Osten nach Vernon weiter, wo zwei Kleinbergbaubetriebe, zum einen ein Basaltsteinbruch (Lady King Basalt) und zum anderen eine kleine Opallagerstätte (Klinker Opal), besucht wurden. Die Exkursionsteilnehmer haben somit innerhalb kürzester Zeit die Gegenüberstellung und einen Einblick in die unterschiedlichen Organisationsstrukturen, Abläufe und Dimensionen von Groß- und Kleinbergbauunternehmen erhalten.

Weiter gen Nordosten in Richtung der Rocky Mountains informierten wir uns in einem der größten Wasserkraftwerke British Columbias (Revelstoke Dam) über die Erzeugung elektrischer Energie aus konventioneller Wasserkraft für die Versorgung der Provinz. Angekommen in Golden, im Zentrum der Rocky Mountains, hatten wir die Möglichkeit eine hochreine Siliziumdioxidlagerstätte in den Hängen des Mount Moberly mit einem weitläufigen imposanten Ausblick in das Tal des Columbia Rivers zu besuchen. Entlang der zahlreichen Bergketten der Rocky Mountains in südöstliche Richtung fuhren wir weiter nach Radium Hot Springs. Ziel war Brusilof Mountain, ein Magnesit Tagebau am Fuße des Berges im Banff National Park, weit abgelegen jeglicher Zivilisation. Nachdem wir die Rocky Mountains in Richtung Calgary verlassen hatten fuhren wir weiter in östlicher Richtung zu einer der letzten Betriebsbesichtigungen im Rahmen der Exkursion, der Sheerness Coal Mine in Alberta. Dort hatten wir die Chance die Freilegung des Kohleflözes mittels Dragline zu verfolgen. Die Region zwischen Calgary und Sheerness ist geprägt durch zahlreiche aktive und stillgelegte kohlefördernde Betriebe. Über die historische Förderung der Kohleflöze in dieser Region informierten wir uns bei dem Besuch der Atlas Coal Mine, deren Betriebsgelände bis heute durch das ansässige Bergbaumuseum erhalten wird.

Detailliertere Informationen der Route und aufbereitete Fachinformationen können dem Exkursionsbericht der Reise entnommen werden.