SmartH2OEnergy
Smart Hydropower 2 Supply Mining Operations with Sustainable Energy
Anlass und Motivation
Traditionell hat sich der Bergbau auf die fossilen Energieträger Diesel, Öl, Kohle und Erdgas verlassen, um seinen wachsenden Energiebedarf bei der Gewinnung und Aufbereitung von mineralischen Rohstoffen zu decken. Vor dem Hintergrund wachsender Treibhausgasemissionen, steigender Kraftstoffpreise und geringeren Margen werden Möglichkeiten gesucht, um „smarte“ Konzepte und Technologien zur Integration von Wasserkraft in Tagebaubetriebe und zur Weiternutzung nach Betriebsende zu entwickeln, zu bewerten und zu implementieren. Im Verbundprojekt SmartH2OEnergy sollen Konzepte zur Nutzbarmachung des hydroelektrischen Wasserkraftpotenziales von Rohstoffgewinnungsbetrieben entwickelt werden. In Abhängigkeit der technischen Möglichkeiten und Faktoren wie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit werden Konzepte für variable Anwendungsfälle in der Rohstoffgewinnung erarbeitet. Zudem wird eine Validierung anhand eines komplexen Fallbeispieles erfolgen, sodass abschließend die erstellten Konzepte abstrahiert und somit auf die Rohstoffgewinnung über die Landesgrenzen hinaus übertragbar gemacht werden können.
Mehrwert
Im Betrieb anfallende Prozesswässer und vorhandene Gewässer im Umfeld der Tagebaue können sinnvoll genutzt werden, um die Energieversorgung der Betriebe, zumindest in Teilen, nachhaltig zu gestalten. Durch dieses Projekt werden auch angrenzende Kommunen profitieren, da sie ebenfalls mit Energie versorgt werden können, auch nach der Stilllegung der Bergbauaktivitäten.
Das Projekt basiert auf einer Kooperation der RWTH Aachen University, der Technischen Universität München und der Beratungsfirma THEnergy, sowie der ErgonPower S.A.C. und einem Bergbaubetreiber aus Peru.
Arbeitspakete im SmartH2OEnergy-Projekt
Das Projekt ist thematisch in acht Arbeitspakete (AP) aufgeteilt:
- AP1: Datenerhebung und Definition von Anwendungsszenarien
- AP2: Wasserkraftnutzung in bestehenden Rohstoffgewinnungsbetrieben
- AP3: Wasserkraftnutzung & Potentialmaximierung durch Planung
- AP4: Spezifische Technologieentwicklung für die Rohstoffgewinnung
- AP5: Lebenszyklus & Netzintegration
- AP6: Fallstudie mit Konzeptsimulation & -Analyse
- AP7: Nachhaltigkeitsbetrachtung und Potenzialbewertung
- AP8: Abstrahierung der erstellten Lösungen
Das MRE hat das Projekt initiiert und ist an allen Arbeitspaketen beteiligt. Die Förderung dieses Definitonsprojekts erfolgt über das BMBF.